Mehrere sogenannte „Schicksalsschläge“ (oder waren es Einweihungen?) haben mich die Schönheit der Tiefe des Inneren entdecken lassen, als alles Äußere zusammenbrach.

Wieder und wieder, als nichts mehr weiterzugehen schien, wurde mir großartige Führung zuteil.

Sei es durch luzide Träume, klare Eingebungen oder schier unmögliche Fügungen und Synchronizitäten, die das schwer wie Blei gewordene Leben mit Magie anfüllten.

Es war, als würde ich auf lange Zeit in Orpheus‘ Unterwelt entführt. Ich strampelte und litt, bis ich verstand, dass es tatsächlich um etwas ganz anderes ging als was ich immer angestrebt hatte. Für mich bedeutete bislang Erfolg, dass ich glücklich und zufrieden war und vor allem das leben konnte, was ich (das „kleine Ich“) als angenehmes Leben definierte. Es sollte auf jeden Fall alles glatt an der Oberfläche der Dinge so weiterlaufen, wie es mir gefiel.

Doch das Leben (oder meine höhere Weisheit?) hatte anderes mit mir vor. Ich erlebte eine Abenteuerreise unterhalb der Oberfläche des Seins und machte mehrere Male – krankheitsbedingt – Bekanntschaft mit dem Tod.

Ich durchquerte viele „Kammern des Schreckens“, die ich freiwillig nie aufgesucht hätte. Begegnete dort jedoch auch, in größter Enge und Not, der Weite und Freiheit des Lebens, oder, wie Meister Eckart es nannte, dem „Urgrund allen Seins“.

Meine Sicht der Dinge verschob sich.   — Jetzt bin ich dankbar.